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Die automatische Übersetzung ist zwangsläufig ungenau. Diese Übersetzung ersetzt nicht die Lektüre der deutschen oder englischen Original-Texte.

I am a firm believer that without speculation there is no good & original observation.
Charles Darwin. Letter to A. R. Wallace, 22 December 1857.

 

Das Runenkästchen von Auzon, eine Schnitzarbeit aus Walknochen, gehört zu den sensationellsten Denkmälern aus angelsächsischer Zeit. Nach wechselvoller Geschichte steht es nun im Britischen Museum in London, nach seinem Schenker an das Museum 'Franks Casket' benannt.

Es wird in der 1. Hälfte des 7. Jh. im Norden Englands, in Nordhumbrien, entstanden sein. Mit seinen bildlichen Darstellungen ist es Zeugnis der synkretistischen Epoche, der Übergangszeit vom Heidentum zum Christentum.

Vom Christentum angeregt ist die Auswahl einiger Bilder sowie überhaupt die Form szenischer Darstellung, heidnisch dagegen die Magie durch Bilder, runische Texte, Runenzahlen und Runenwerte.

Der Runenmeister entwickelt mit der Bilderfolge ein Programm, welches das Leben seines Schützlings von der Geburt bis zum Tode und danach bestimmen soll. Dieses Programm beginnt auf der Vorderseite (F-Platte) mit dem Magierbild und setzt sich dort - linksläufig - mit der Darstellung des mythischen Schmiedes auf dem Wielandbild fort. Die Inschrift dieser Seite, die Verse vom Wal, bezieht sich scheinbar nicht auf die Bilder, aber eben nur scheinbar.

Auf der linken Seite (R-Platte) geht es mit der Abbildung der römischen Göttersöhne, Romulus und Remus weiter. Zwei Wölfe statt der römischen Lupa weisen auf Wotan hin. Wenn diese Gruppe nun von Krieger angebetet wird, dann wohl hilfesuchend auf dem Weg in die Schlacht.
Hier kommentiert die runische Inschrift die Darstellung.

Die Rückseite (T-Platte) zeigt die Eroberung Jerusalems (70 n. Chr.) durch Titus. Zum Sieg gehört auch das Urteil und die Geiselnahme. Auch diese Darstellung wird von der Inschrift erläutert, jedoch wechselt diese nach einem ags. runischen Textanfang in einen lateinischen Buchstabentext (Kryptogramm eines Meton Zyklus) und zurück.

Weiter führt das Programm zur rechten Seite (H-Platte) mit einer germanisch - mythischen Darstellung vom Tod und Auferstehung eines Helden, kommentiert durch eine runische Geheim-
schrift.

Die Bilderfolge endet mit Darstellung des Bogenschützens Ægil auf dem Deckel (Æ-Platte). Er steht für die Kämpfer (Einherjer und Asen), die im jährlichen Zyklus die Sonne gegen die Frostriesen verteidigen. Dabei steht nach unserer Deutung 432.000 für ein Äon, das in Ragnarök versinkt,d.h. wenn der Fenriswolf die Sonne verschlingt.

Die runischen Texte scheinen diese Bilder zu kommentieren. Doch in der rückblickenden Zusammenschau zeigt sich, daß sowohl die Runen sowie deren Anzahl und Werte in den Dienst der magischen Absicht gestellt sind, daß also Runenmagie neben die Bildmagie tritt. Der mathematische Aufbau aller Inschriften und die Wechselbeziehung von Bild und Runen sind nachweisbar und somit nicht zufällig. Während die Anzahl der Runen 10 solare Jahre zu beschreiben scheint, entspricht deren Wert 10 lunaren Jahren, wobei die 10 für die endlose Fortsetzung des Zeitlaufs steht. Beide Zeitläufe werden über einen 8- bzw. 19- Jahr-Zyklus harmonisiert, der als Metonischer Zyklus schon in der Antike gebräuchlich war.

In weiteren "Anhängen" werden Korrekturen und Ergänzungen sowie verwandte runische Themen nachgeliefert. Dafür erbitten wir:

Beiträge, Anregungen und Mitteilungen an E-Kontakt

    Einleitung
- Das Kästchen; Aufbau und Geschichte
- Nordhumbrien im 7. Jahrhundert
- Magie: Zauber mit Runen und Zahlen
- Programm: Frommes Reliquiar oder heidnische Schatzkiste?
- Das Kästchen, ein Kriegerleben?

Vorderseite (F-Platte)
- Die Inschrift: Die Verse vom Wal
- Das Magierbild
- Das Wielandbild
- Runenzahl und Runenwert

Linke Seite (R-Platte)
- Die Inschrift: Romulus und Remus
- Das Bild: Die Söhne des Mars und Wotans Wölfe
- Runenzahl und Runenwert

Rückseite (T-Platte)
- Die Inschrift: Titus und Metons Zyklus
- Das Bild: Titus, Sieger und Richter über Jerusalem
- Runenzahl und Runenwert

Rechte Seite (H-Platte)
- Die Inschrift: Herh-os
- Das Bild: Walkyre und Fylgja, Tod und Auferstehung
- Magie, Runenzahl und Runenwert

Alle Seiten in der Zusammenschau
- Die Götter, ihre Jahreszeiten und Wochentage

Deckel (Æ-Platte)
- Die Inschrift: (Ægil)
- Das Bild: Der Kampf um die Sonne, 432.000 - ein Weltzeitalter
- Das Bild: Orion, die Plejaden und der Jahreszyklus
- Runenzahl und Runenwert

Zusammenschau
- summa summarum
- Inschriften; Runenzahl und Runenwert
- Inschriften; Eine luni-solare Kalenderformel
- Mythenwesen; Fylgja und Walküre

Anhänge
- Runen-Rechner
- People and Places
- Nordosten Englands
- Wielandsage
- Die Jungfrau und der Vamp
- Literaturhinweise
- Andere Seiten zum Thema
- Angelsächsische Geschichte
- Abbilder, Runen, Zahlen und Werte
- Ikonographie der Magierbilder (Heilige Drei Könige)
- Mjölnir: Runen auf dem Thorshammer von Købelev (Lolland)
- Chessel Down: Eimer (Bucket); Runenformel für Walhall

Lieder-Edda

Gastbeiträge
- K. Barthelmes, Stranded Whales
- V. Szabo, Bad to the bone
- A.E. Zautner, Der anglische Lunisolarkalender

Ausführliche Texte und Literaturangaben in:
Alfred Becker, Franks Casket. Zum Runenkästchen von Auzon, (Regensburger Arbeiten zur Anglistik und Amerikanistik, Bd. 5), Regensburg 1973; 306 S.
Einige Exemplare sind noch erhältlich. Anfragen an E-Kontakt

NEU: Alfred Becker, Franks Casket: Das Runenkästchen von Auzon. Magie in Bildern, Runen und Zahlen (Berlin 2021);(301 S.) ISBN 978-3-7329-0738-0.

NEU: Alfred Becker, The King's Gift Box: The Runic Casket of Auzon (Witan Publishing, Troy, Al. USA 2023)(158 S.) ISBN 9798354247431

Alfred Becker: Franks Casket Revisited. In: Asterisk. A Quarterly Journal of Historical English Studies. 12/2, 2003, S. 83–128.
Alfred Becker: The Virgin and the Vamp. In: Asterisk.A Quarterly Journal of Historical English Studies. 12/4, 2003, S. 201–209.
Alfred Becker: A Magic Spell „powered by“ a Lunisolar Calendar. In: Asterisk. A Quarterly Journal of Historical English Studies. 15, 2006, S. 55–73.
Alfred Becker: Franks Casket; Ein Schicksalszauber und der Lunisolarkalender. In: Andreas Zautner, Der gebundene Mondkalender der Germanen, bookra, Leipzig 2013, S. 176–187


Die Deutsche Nationalbibliothek hat die Netzpublikation "Franks Casket" archiviert unter
Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek

Die Britische Nationalbibliothek London, British Library, UK Web Archive, führt die englische Fassung unter Quick Search
Franks Casket

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Alfred Becker, *1938, studierte Anglistik und Theologie an der Universität Göttingen. Seine Faszination für das Franks Casket (auch: Runenkästchen von Auzon) begleitet ihn seit dieser Zeit. Auf eine Seminararbeit zur altenglischen Dichtung hin über die "Verse vom Wal" wurde ihm die Dissertation über das Runenkästchen angeboten. Ein DAAD Stipendium ermöglichte ihm einen mehrmonatigen Aufenthalt in London und damit den Besuch der British Library, - damals noch im Britischen Museum mit dem historischen Lesesaal, dem weltberühmten "Reading Room". Von dort aus hatte er Zugang zum Deparment "British and Medieval Antiquities" mit Dr. Bruce-Mitford als Keeper und Ms. Leslie Webster an seiner Seite. Sie übergab dem Besucher das Kästchen zum Fotografieren: The Magic Touch!!!
Becker ging mit seinem Doktorvater, Prof. Karl-Heinz Göller nach Regensburg, war dort wissenschaftlicher Assistent an der neu gegründeten Universität und folgte einem Ruf als Gastprofessor an die Midwestern University, Wichita Falls, Tex. USA. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete er als Gymnasiallehrer und Privatdozent. Seit seiner Pensionierung beschäftigt er sich noch intensiver mit dem Thema. Als Summe zahlreicher Aufsätze und der Netzseite "Franks-Casket.de" erschienen die genannten Publikation in Deutschland (2021) und den USA (2023).

Alfred Becker 1970

 

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