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Von Walküren und Fylgien, von Sleipnir und den Valknutr
Erilaz, das sei vorausgeschickt, hat nicht ein erwünschtes Schicksal unseres Helden dargestellt, Quelle für die Szene könnte vielmehr eine verschollene Sage sein, die nur in diesen Motiven überdauert hat.1 Was jenem vergessenen Kämpen vergönnt war, das soll auch unserem Helden widerfahren.

Vergleicht man diese Darstellung mit Motiven gotländischer Bildsteine, dann wird die Bildformel deutlich: Der Krieger begegnet der Walküre, die ihn bislang kampfhelfend als seine Fylgja (Folgerin) begleitet hat, ihm nun aber in Wotan/Odins Auftrag den Tod bringt. [Mal lähmt ihr Anblick den zum Tod erwählten, mal läßt sie das rituelle Hängeopfer grausame Realität werden, mal wandelt sich ein unschuldiger Zweig zum tödlichen Speer, nie aber unterliegt der zum Tode Erwählte (das besagt „Walküre“) seinem Gegner.] Im Grunde aber ist es immer Wotan/Odins Speer, der ihn heimholt. Der Getötete wird bestattet. Nun tritt seine Fylgja in ihrer menschlichen Gestalt an das Grab, bei ihr ein Pferd – Odins achtbeiniger Sleipnir? – erweckt den Toten mit einem Trank, vermutlich alu, die magische Formel für Bier. Typisch für diese Szene sind die valknutr, die Dreipaß- oder Todesknoten, die das Reich des Kriegs- und Totengottes Odin kennzeichnen, wie es hier auf dem Stein von Lärbro, Tängelgarda dargestellt ist.

Bildstein von Lärbro, Tjängvide, Gotland (Südschweden).
Der Stein (um 700) wird als Grabstein für einen Krieger errichtet worden sein.
Deutungsversuch: Der Stein zeigt unten (links) einen Krieger mit Helm, der hier seiner Walküre begegnet. Dem Lebenden aber erscheint sie nur in Tiergestalt, und so könnte es sich bei dem Wolf (?) unter dieser Szene um sie handeln. Das Geschehen setzt sich oben (rechts) fort und zeigt einen Gefallenen, vielleicht auch den Speer (und die Speerlenkerin?), der ihn traf. Odins achtbeiniges Ross Sleipnir trägt den Gefallenen (Helm) nach Walhall, wo eine Walküre den Ankömmling mit einem Trinkhorn begrüßt und damit in den Kreis der Einherjer aufnimmt. Eine dritte Walküre geht dem Ankömmling voran, um ihn in Odins Halle zu geleiten.

Die Übereinstimmungen mit den Elementen unseres Bildes sind recht deutlich: Auch hier die Begegnung mit der Walküre (Herh-os), auch hier der Tote und die Waffe der Walküre, die ihn "erwählte", auch hier die Frau mit dem Trunk - Pokal statt Trinkhorn - und schließlich das Pferd mit den valknutr, den Odinsknoten.

Gosforth Kreuz, Cumbria (Northumbria), England.
Picture by W.G. Collingwood, Northumbrian Crosses of the Pre-Norman Age (1927).

Der Kreuzschaft zeigt die Passion Christi, herbeigeführt durch den Speer. An den Römer Longinus mit seiner Lanze zu denken, wäre zu nahe an der Bibel, zumal ja auch die übrigen Bilder - mehr noch als dies - heidnisch geprägt sind. Andere Deutungen sehen den Tod Baldrs dargestellt, was nicht unbedingt ein Widerspruch sein muß, da der Ase - ähnlich wie Christus (Sol Invictus)- als Personifizierung der Sonne gesehen wurde.
Im Bild darunter begegnet der Speerträger(?) einem weiblichen Wesen mit Trinkhorn. Hier trifft der Gefallene, Jesus also, auf seine Walküre, die ihn mit dem Lebenstrunk empfängt. In der synkretistischen Epoche war es fast undenkbar, dass ein König sich an das Kreuz nageln ließ. Ein Gott ließ sich nicht von Menschen auf diese Weise töten. Wenn er sterben mußte, dann wie Baldr, der durch den Mistelzweig - im Flug zum Speer verwandelt - getötet wurde. Egal, wie der Held zu Tode kommt, es ist der Speer seiner Walküre, der ihn heimholt, nicht aber Schwert, Axt oder gar der Kreuzesnagel.
So findet auch hier der Heliand (Heiland) durch den Speer seiner Walküre den Tod; wenn er aufersteht, dann durch den belebenden Schluck aus dem Horn.

Wenn wir nun die drei Verse den Bildern zuordnen, dann bezieht sich der erste (Die Waldgottheit sitzt auf dem Unheilsberg) auf das linke Teilbild. Dort steht ein zum Kampf gerüsteter Krieger einem Wesen gegenüber, das die Züge verschiedener Kreaturen in sich vereinigt. Wohl wegen der klanglichen Nähe von hos (falls man her hos trennt) zu hors meinen viele Betrachter, hier ein Pferd zu sehen, wobei allenfalls der Kopf dahin deutet, der aber besser noch als der einer Elchkuh anzusehen wäre. Anders als Pferd oder Elch ist es mit Armen und Flügeln ausgestattet und ist wie ein menschliches Wesen bekleidet. Auch in ihrer Sitzhaltung entspricht sie menschlicher Anatomie. Der angedeutete Hügel, der Sitz der Kreatur, ist der "Unheilsberg".

Bemerkenswert ist die Schlange, die sich um das Maul wickelt und dem Krieger zugewandt ist. Sie ist ein Symboltier Odins, der ihre Gestalt annehmen kann (Heimskringla 7), also auch durch sie spricht. Zum einen ist die Schlange Todessymbol, da sie im Dunklen der Erde zu haust, zum anderen aber auch Symbol der Wiedergeburt, da sie sich häutet und somit, wie es scheint, erneuert. Diese Symbolik entspricht dem Wesen der Walküre, die den Krieger den Tod bringt, ihn aber damit zum Leben in Walhall erwählt.

Von der Mythologie her wissen wir, daß der Krieger im letzten Kampf seiner Walküre begegnet, die ihn durch ihren furchterregenden Anblick lähmt, so daß er - aglac drigiÞ - von seinem Feind überwunden werden kann, - scheinbar nur, denn Odins Recken unterliegen keinem Menschen. Vogelflügel und Rock lassen diese Deutung (Walküre) wahrscheinlich werden, und auch ihre übrige Reh-Natur, denn die Rune x-Rune, (eolh, n.e. elk, Elch) steht ja auch für die Walküre, die Erwählerin der Gefallenen. Zufall oder nicht: Die Form ihrer Rune erinnert an den Fußabdruck der Wasservögel, deren Gestalt sie ja auch annimmt, so wie elk noch im 16. Jh. den „Wildschwan“ (lat. Cygnus ferus) und bis ins 19. Jh. die „Wildgans“ Anas anser bezeichnete , beides Erscheinungsformen der Odin-/Wodenstöchter. Zudem bezeichnet elk auch jene Eibenart (a.e. eoh, 13. Rune des fuþorc ), aus der man Pfeilschäfte und Bögen herstellte, das Medium, mit dem die Walküre ihren Krieger auf den Weg nach Walhall schickte.

Sie handelt, swa hir i erta e gisgraf „wie Erta es ihr aufgetragen hat“. Wenn Erta nun eorþan modor , die Erdmutter ist, dann fügt sich der Vers des ags. Runengedichtes die ihr zuzuordnende Rune für den Laut ‚ea’ G-Rune (ear, archaisch für ‚Erde’, trefflich zum Geschehen: „(Die Erde) ist jedem Krieger ein Grauen, wenn sein Fleisch schnell zu erkalten beginnt und in den dunklen Boden gebettet wird.“

Weiter heißt es von der Walküre, daß sie ihrem Opfer den belebenden Trunk bringt, dem Wiederbelebten durchaus irdisch im Grab beiwohnt, um ihn dann - so kennen wir es von den gotländischen Bildsteinen her - zu Pferde nach Walhall zu geleiten.(s.u. Anmerkung)

Übertragen wir diese Vorstellung auf unser Bild: Nachdem also der Krieger seiner Fylgja nun als Walküre, seinem Schicksal ( Wyrd ) begegnet ist, finden wir ihn im mittleren Teilbild wieder, dort in einem Grab, zu dem ein Vogel hinfliegt; rechts daneben eine Frau, links daneben ein Pferd, und zwischen beiden ein Pokal. Die Deutung liegt auf der Hand; die Walküre kommt in Gestalt eines Vogels zum Grab. Die schöne Geliebte besucht ihren Erwählten und belebt ihn mit einem Trunk aus dem Pokal. Das Pferd zum Einritt in Walhalla steht bereit. Die Dreipaßknoten (im Nordischen als Odins-Symbol valknutr bekannt), die stets besondere Wesen kennzeichnen und hier zwischen die Hufe gesetzt sind, mögen auf Sleipnir, Odins achtbeinigen Hengst, hinweisen. Ein edles Tier und eine hohe Ehre für den angehenden Einherier.

Wenden wir uns nochmals den eingefügten Wörtern zu:

risci bedeutet "Binse", also das gleiche wie im Runenlied elk sedge, das für die Rune x-Rune oder k-Rune steht, damit Walküren kennzeichnet, so wie es in seiner floralen Form die Walküre im Wielandbild rahmt. Aber risci ist auch der dünne Zweig, das Reis, und ‚elk’ bezeichnet das für den guten Bogen gesuchte, elastische Eibenholz.

wudu könnte den Ort bezeichnen (Wald, was wenig sinnvoll wäre, da dieser abgebildet ist), aber auch als poetischer Name für den Speer der Walküre, x-Rune dienen, den sie schleudert, um ihren Helden zu heimzuholen.

bita schließlich bedeutet "Biß, Stich, Wunde" und kann so als Waffenname oder als bildhafter Begriff für eine Waffe dienen. Wenn wir uns nun die Frau am Grabe näher anschauen, entdecken wir, daß der Stab, den sie in der Hand hält, in der Rune t-Rune von b-Runei-Runet-Runea-Rune mündet und damit einen Speer formt. Wenn Tyr, ags. Tiw als Kriegsgott auch von Odin mit seinem Speer Gungnir abgelöst wurde, so trägt doch die speerförmige Rune seinen Namen.

Und so erinnern wir uns wieder an die alten Mythen: Ein geschleuderter Zweig verwandelt sich in einen Speer und tötet das Opfer. So geschah es dem Lichtgott Baldur, der Lokis Mistelzweig erliegt; und so geschieht es dem König in der Gautrekssaga, als er geopfert (aber eben nur zum Schein geopfert werden soll:

  "Dann erhob Starkathr den Zweig gegen den König und sagte: 'Nun übergebe ich dich an Odin.' Dann ließ Starkathr den Zweig fahren. Der Zweig wurde zum Speer und durchbohrte den König..."

So war es wohl Herh-os, die den tödlichen Zweig (risci) schleudert. Der wird zum Speer (wudu) und diese Waffe (bita) durchbohrt ihren Erwählten. Nun steht sie an seinem Grab, den Speer, den sie als Zweig geschleudert hat, in der Hand. Sie wird den Helden von Midgard nach Asgard zu führen.

Blicken wir uns nun noch die Baumwurzeln an und verstehen sie als Baum- oder Zweigrunen, so wie im Romulusbild (R-Platte). Direkt hinter dem bedrängten Helden sehen wir eine kleine Pflanze mit 2 Wurzeln nach links und 2 nach rechts, also (2/2). Das ist die n-Rune, (nyd) n-Rune, was - recht passend - Not und Gefahr bedeutet. In diese Richtung weist auch das Wurzelwerk zwischen den Hinterhufen Sleipnirs, wo mit (2/1), die h-Rune h-Rune Unglück und Todesgefahr signalisiert. Unter dem Hals des Odinpferdes könnte man (3/1) t-Rune oder (2/2) n-Rune lesen, alles sinnvolle Deutungen in diesem Kontext. Auch das Blattwerk wird so zu lesen sein, was aber doch recht spekulativ bleibt. Dennoch, es scheint mehrfach (3/1) auf t-Rune hinzuweisen. Der angemessene Ort wäre es ja.

Und noch einmal zählen wir. Der Körper des Gefallenen ruht auf 11 kleinen Elementen. Sicher handelt es sich dabei nicht um eine stoßdämpfende Füllung des Grabhügels. Sollte es eine Art von Lostafeln sein? 11 ist der Wert der i-Rune (Eis), die auch für Tod steht. Auch das wäre äußerst treffend für diesen Ort.

Ein vierblättriges, kreuzförmiges Element, so wie es auch vor dem Namen Titus (T-Platte) steht, trennt diese Szene vom rechten Teilbild. Dort erkennen wir drei Gestalten in Umhang und Kapuze. Diese Kopfbedeckung deutet auf mythische Wesen hin, auf ein Reich, zu dem auch Walküren und Alben gehören. Auch Odin reitet so verhüllt, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, über die Walstatt. Ihre Dreizahl läßt an die schicksalswirkenden Nornen denken. Sie weben das Heldenschicksal in ein Netz aus Gedärmen und Schädeln. Um sie günstig zu stimmen, hat der Runenmeister das Vierblatt eingefügt. Sicher ist sicher.

Tatsächlich stützt unsere Übersetzung "Sie verursachen Sorge und Herzeleid" diese Annahme. Wenn die Walküre vollbringt, was die Nornen gewirkt haben, dann stürzt dies die Hinterbliebenen in Trauer, denn was nützt ihnen der Heldentod des verblichenen Recken?

Andererseits können diese Gestalten auch der verschollenen Sage von einem todgeweihten Helden entsprungen sein. Für diese Annahme spricht, daß die beiden äußeren Kapuzenwesen zu versuchen scheinen, die Gestalt in ihrer Mitte (ohne Kopfbedeckung?) am Gewand festzuhalten. Vielleicht sind es irgendwelche jenseitigen Begleiter, die den auferweckten Krieger heimholen. Solche Kompositionen sind weit verbreitet. Mehr über die Natur dieser Wesen könnte das ungedeutete Element neben dem Kopf des rechten Kapuzenträgers aussagen, das auch dreifach auf dem Magierbild erscheint.

Schließlich könnte es sich bei dem Ergriffenen um einen Bogenschützen handeln, falls die geschwungene Linie für die Waffe steht. Instrumentalisiert von der Walküre, hätte er ihre Aufgabe in die mörderische Tat umgesetzt. Aber das ist eben nur eine Denkmöglichkeit.

Anmerkung:

Auszug aus: Alfred Becker: “Franks Casket. Zu den Bildern und Inschriften des Runenkästchens von Auzon" (Regensburg, 1973) S.206
Man könnte in diesem Zusammenhang auch an den Becher der Hel denken, der Göttin, zu der nach alter Anschauung alle Toten kamen. Vom Met-Trunk in der Unterwelt berichtet „Baldrs draumar“, Vegdamskviða, 7. Im einzelnen zu Hel und Totentrank s. Güntert, Kalypso, S. 37, 42, 79 f., 98 f. — Die Trankreichung beim Einzug in das Totenreich ist, wie Güntert, Altgermanischer Glaube nach Wesen und Grundlage (Heidelberg, 1937), S. 24, ausführt, ein über den germanischen Raum hinaus verbreitetes Motiv.

Im weiteren heißt es: „Daß der Liebesbund als solcher in dem Walhallbilde nicht nachlebt, kann nicht wundernehmen. 0din und seine Tafelrunde streitbarer Männer können ihn verdrängt haben; die Luft von Walhall war dieser Phantasie nicht günstig.“ (Germanentum, S. 116). Neckel weist dann noch auf weitere Stellen hin, in denen diese alte Vorstellung fortzuleben scheint. — An dieser Stelle sollen auch die Verse aus Helgis Wiederkehr (Übersetzung von Felix Genzmer) angeführt werden, auf die Neckel sich vornehmlich bezieht, wenn auch dieselbe Vorstellung in den übrigen Helgi-Liedern gleichermaßen anklingt. Bemerkenswert sind auch jene Stellen, wo sich Sigrun, die der Prosatext als Walküre bezeichnet, mit den Tieren der Walstatt vergleicht; und denen wurden ja die Todesdämoninnen, die Walküren gleichgesetzt. In den Augen des toten Helgi ist sie die „lichte Maid“, jene überirdische Frau vielleicht, die sich dem Toten hingibt.

Da ging Sigrun zu Helgi in den Hügel und sprach:

38 Nun bin ich froh, da ich dich gefunden,
wie Odins Falken nach Atzung gierig,
wenn sie Wal wittern, warme Beute,
oder taubenetzt Tagrot schauen.

39 Küssen will ich den toten König,
eh du die blut’ge Brünne abwirfst.
Mit Reif ist, Helgi, dein Haar bedeckt,
beträuft ist die Brust vom Tau der Schlacht;
klamm sind die Hände von Hœgnis Eidam:
Wie soll ich, Herrscher, heilen dein Leid?

40 Helgi:
Du schufst, Sigrun, von Sewaberg,
daß Helgi so vom Harmtau feucht:
du, Goldige, weinst grimme Zähren, schöne Südmaid,
vorm Schlafengehen:
die fallen blutig auf des Fürsten Brust,
kalt und nagend, von Kummer schwer.

41 Trefflichen Trank trinken wir noch,
ob Lehen und Land verloren sind.
Keiner singe uns Klagelieder,
sieht er die Brust auch durchbohrt vom Speer.
Nun ist die Maid mir, dem Toten
die Herrschertochter im Hügel gesellt.

42 Sigrun:
Ein Lager hab ich dir, Helgi, bereitet,
frei vom Kummer, du Königssproß,
im Arm will ich, Edler, dir ruhn,
wie ich im Leben weilte bei dir.

43 Helgi:
Nun will ich nichts unmöglich nennen,
nicht jetzt noch je, du junge Fürstin:
dem Leblosen liegst du im Arm,
du Hehre, im Hügel, Hœgnis Tochter,
und lebst dennoch, du lichte Maid.


1Eher unwahrscheinlich ist die Deutung von Ute Schwab, “Bekannte und unbekannte mythische Frauen im Bildprogramm des Franks Casket“ (2001). Sie vermutet die Sage der keltischen Stutengöttin Rhiannon hinter der Darstellung. Sie ist mit dem sterblichen Prinzen Pwyll vermählt. Doch im dritten Jahr ihrer Ehe gebar sie einen gesunden Sohn, der aber kurz nach seiner Geburt verschwand. Die Dienerinnen, die befürchteten, für ihre Unachtsamkeit bestraft zu werden, schlachteten einen Welpen, beschmierten Rhiannon mit seinem Blut, verteilten seine Knochen um ihr Bett und erklärten daraufhin, dass sie ihr eigenes Kind gefressen hätte. Obwohl Rhiannon auf ihrer Unschuld beharrte, wurde sie dazu verurteilt, die nächsten sieben Jahre am Schlosstor zu sitzen, jedem Vorbeikommendem ihre Geschichte zu erzählen und ihm anzubieten, ihn auf ihrem Rücken ins Schloss zu tragen. Sie ertrug die Demütigungen würdig und ohne sich je zu beschweren. In den vorbeikommenden Reisenden begann Respekt für Rhiannon zu wachsen, und sie begannen, ehrfürchtig über die ungerechte Bestrafung zu reden, die sie so klaglos hinnahm. Ähnlich, aber noch programmatischer auch in U. Schwabs Buch, Franks Casket, Fünf Studien zum Runenkästchen von Auzon (Wien 2008)

 

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Quelle: https://www.franks-casket.de Page Top Page Top © 2023 email
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