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Das Ältere fuÞark, eine lunisolare Kalenderformel?
Franks Casket: Ein Schicksalszauber und der Luni-Solare Kalender I. Kurzfassung der These: Ein Schicksal unter Sonne und Mond 1. Um den schicksalslenkenden Zauber für seinen (vermutlich königlichen) Schützling zu entwickeln, wählte der Runenmeister zunächst die dafür notwendigen Themen-Runen aus und suchte dann nach Bildmotiven, welche dem Thema am besten entsprechen. Er benutzt 4 Runenbegriffe (und dazu passende Bildmotive), die sich auf das Leben beziehen (solare Ebene), und 2 solcher Runen- und Bildformeln, die Tod und Jenseits (lunare Ebene) betreffen. 2. Jede Inschrift ist mit numerischer Absicht verfaßt, was sowohl die Zahl der Runen als auch deren Wert (entsprechend ihrer Position in der Runenreihe) anbelangt. Dabei werden Schreibung und Grammatik den angestrebten Zahlenwerten untergeordnet. 3. Die Anzahl der Runen - als 12 Runenreihen (Wert je 300) verstanden - entsprechen 10 Sonnenjahren von je 360 Tagen. - Der Wert dieser Runen entspricht 10 Mondjahren von je rund 357 (statt 354,3) Tagen, was letztendlich etwa einen Mondmonat (28 Tage) über den 10jährigen Zyklus hinausführt, - vermutlich um den Kreislauf in Gang zu halten. 4. Die Abweichung von Sonnenkalender (der sich auf das "Leben" bezieht) und Mondkalender (der sich auf Tod und Jenseits erstreckt) wird durch den "Acht-Jahr"Zyklus (Reuter4) ausgeglichen, ein Schema, nach dem man die Opferfeste bestimmte; noch genauer dann durch den 19-Jahr-Zyklus, den man in der antiken Welt als "Metonischen Zyklus" kannte. Beide Skalen sind in dem lateinischen Inschriftsteil auf der Rückseite versteckt. 5. Das Regelwerk funktioniert wie ein ewiger Kalender, der den Zauber anstößt und den Ablauf bestimmt, ohne sich zu erschöpfen.
Rückseite (T-Platte): Titus erobert Jerusalem (HIERUSALIM)
II. Die These im Einzelnen: Wie funktioniert der Zauber? 1. Lebensweg und Tod als Tor zum Jenseits
Wie auf den vorangehenden Seiten (www.franks-casket.de) dargelegt, sollte diese Schatulle (sehr wahrscheinlich ein königliches Schatzkästchen aus dem frühen Zur bildlichen Verstärkung der dafür notwendigen Themen-Runen zog der Schnitzer entsprechende Motive aus der Bibel (Magier) sowie der klassischen (Romulus) und germanischen (Wieland, Egil) Mythologie und ihrer Sagenwelt (Herh-Os?) heran. Sie haben als Bilder keine ornamentale Funktion, sondern sind Embleme für die markanten Stadien im Leben und Nachleben des königlichen Schützlings. Diese beginnen mit dem Topos der Geburt auf der Vorderseite (rechts) und setzen sich linksläufig um das Kästchen fort, wo sie letztlich - recht sinnvoll - mit dem Deckelbild abschließen. Die Themen-Runen (Buchstabe und Bedeutung):
2. Runen, Zahlen und Werte, die Zauber bewirken Alle Inschriften sind mit zahlenmagischer Absicht verfaßt, was sowohl die Anzahl der Runen als auch deren Wert (nach ihrer Position in der Runenreihe) betrifft, um somit für "wirksam" gehaltene Zahlenwerte zu erzielen. Es scheint, als habe der Schnitzer sich dafür (also bevor er die Texte verfaßte) auf eine bestimmte (weil bedeutsame) Anzahl aller einzelnen Runen festgelegt , wobei er auch deren Werte berücksichtigte. Um innerhalb dieses 'Setzkastens' mit 288 Zeichen eine gewisse Flexibilität zu bewahren, benutzte er neben 281 Runen 7 Punkte (nach Zahl und Wert je 1), die er wie Joker einsetzen konnte, wenn es die numerische Absicht erforderte. Im folgenden sprechen wir also von 288 Runen.
Mit 288 scheint der Runenmeister eine außerordentlich bedeutungsvolle Zahl gewählt zu haben, da sie alle relevanten Faktoren (2, 3, 4, 6, 8, 9, 12, 16, 24, 48, 72) beinhaltet, wobei es hier besonders auf
* Anzahl der Runen in den Bildern (Mægi usw.) 3. Luni- Solare Aspekte der Zahlenwerte
3.1 Das einfache Sonnenjahr, wie es die Inschriften widerspiegeln
In der frühmittelalterlichen Vorstellungswelt, abgeleitet von der Naturbeobachtung, hatte jede einfache Zahl (und ihr Mehrfaches) ihre eigene Bedeutung, insbesondere aber Setzen wir nun 24 mit 300 gleich und multiplizieren dies mit 12 [288 Runen verstanden als 12 x 24], so erhalten wir 3600. Dies entspricht 10 Sonnenjahren zu je 12 Monaten mit 30 Tagen, gelegentlich in sechs 5-Tage-Wochen (an. fimmt) gegliedert.
Eine Angleichung an das tropische Jahr von 365 Tagen erfolgte über 5 Festtage "zwischen den Jahren". Diese folgten auf den letzten der 360 Tage, was in unserer Zeitrechnung der 20. Dezember war. Am 21. Dezember, Mitwinter, begannen die 5 'heiligen Tage' (vgl. holy-day). Das neue Jahr begann nach Modra Nect (Mütter-Nacht) oder Die 3 Tage zwischen den Festen Mitwinter und Mütter-Nacht können als Periode des Übergangs vom Tod zum Leben angesehen werden, der Auferstehung Christi (niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten) vergleichbar. Mit Blick darauf ist das Bild der Magier in diesem Zusammenhang sehr sinnvoll, da auch sie mit ihren Geschenken diesen Lebenskreislauf versinnbildlichen. Die Anzahl der Jahre, 10, wie sie sich aus der Runenzahl ergibt, begründet keinen Zeitraum, sondern beschreibt den Zyklus, der mit 9 (19,29...) endet und mit 10 (20, 30 ...) neu beginnt.1
Dieser "Sonnenkalender" war für die Landbevölkerung von Nutzen, taugte aber wenig für Tempel oder Kirche, wenn es um die Bestimmung der Opfer- oder Festtage wie z. B. Ostern ging. Für das Runenkästchen ist er von Bedeutung, weil der solare Aspekt das Leben hier und heute regiert.
3.2 Das einfache Mondjahr, wie es die Inschriften widerspiegeln 2
Die Anzahl der Runen (288) in diesem Text ist ein Aspekt, ihr Gesamtwert (3567 oder 3572) der andere3 . Die Anzahl erfordert schlichtes Zählen, der Wert dieser Runen basiert auf deren Position im fuþorc Eine Rosette mit 12 Blättern kann als Symbol für die Sonne oder, genauer genommen, für den Zyklus von Geburt bis Tod angesehen werden, so wie er sich im Jahresverlauf spiegelt. Hier steht die Anzahl von 288 Zeichen für 3600 Tage bzw. 10 Jahre mit 12 Monaten. Mit ihren 13 Blättern (Magierbild) weist die Rosette in die gleiche Richtung, doch deutet sie auf eine lunare Periode. Wenn man die Runenwerte (3567 oder) 3572 so deutet, dann erhalten wir 10 Mondjahre mit (27,438 oder) 27,476 Tage pro Monat. Das führt uns in die Nähe zum Siderischen Mondjahr von 355 Tagen und 13 Monaten zu 27 Tagen (= 351 Tage), denen 4 Tage (später Monate mit 28 Tagen) hinzugeschaltet wurden. Wenn auch der Unterschied zum tatsächlichen siderischen Monat mit 27,32 Tagen eher gering erscheint, so macht das doch auf das Mondjahr gerechnet bis zu 2,8 Tage aus. In 10 Jahren ist das ziemlich genau 1 Monat – und das wußten die Sternenkundigen . Weshalb also dieser scheinbare Fehler? Der Kreislauf – und diese Antwort wird sich später noch durch Wiederholung bestätigen – darf nicht am Punkt seiner Vollendung stillstehen, sondern den nächsten einleiten. Was wäre sinnvoller als der erste Monat im nächsten Jahrzehnt?
Wir erlangen ein vergleichbares Resultat, jetzt nach dem Synodischen Zyklus, wenn wir den Runenwert durch die Monate des Jahres teilen Genau genommen hat der synodische Monat 29.53059 Tage. Mit 12 Monaten ergibt das ein Jahr mit 354,36 Tagen; wobei 11 Tage am tropischen Jahr fehlen, das 365.24 Tage mißt. Deshalb wurde ein Einschubjahr mit 13 Monaten als Korrektiv genutzt. So wurde ein dritter Monat Liþa (der gleiche Name für die Monate Juni und Juli) als Schaltmonat eingefügt, wenn der Zyklus aus dem Takt zu fallen drohte. Wie auch immer man rechnete, die bäuerliche Bevölkerung in jenen Tagen, und dazu gehörte fast jeder, orientierte sich am Neumond. Der neue Monat begann mit der ersten Sichtung der schmalen Sichel des zunehmenden Mondes, die man als Messer der Zeit bezeichnete, weil es die Monate "auseinander schnitt". So war jener Monat 29 oder 30 Tage lang, abhängig von des "Schneide des Messers".
Die Drei Weisen mögen mit einem 13-Monat-Kalender von 355,18 Tagen pro Jahr gerechnet haben, schließlich waren sie wegen ihrer astronomischen und mathematischen Kenntnisse, die ihnen den Ruf der Magier eingebracht hatten, berühmt.
4. Die 8- und 19-Jahre-Zyklen als Korrektiv
Alle Versuche, die Unterschiede zwischen den Kalendern und dem tatsächlichen "Tropischen Jahr" innerhalb des Jahres selbst auszugleichen, blieben im Ergebnis ungenau. Um zu einer möglichst genauen Übereinstimmung mit der tatsächlichen Dauer des Sonnenjahres von (wie wir heute wissen) 365,2424 Tagen zu kommen, wurde ein 19-Jahr Zyklus (die Zeitspanne von 235 Mondumläufen), eingeführt, während dessen die Abweichung von 11 Tagen pro Jahr auf etwa 2 Stunden insgesamt reduziert werden konnten. Dafür mußten 7 oder 8 Einschubjahre (E) von je 13 Monaten in die Reihe der ordentlichen Jahre (O) von je 12 Monaten eingeführt werden.4
Neben dieser Regel haben wir den Acht-Jahr-Zyklus (Reuter: Achtjahr).5 Dieser beinhaltet Wenn das Runenkästchen auf einem Mondkalender aufgebaut ist, dann könnten wir auch ein solches Korrektiv erwarten. Wenn wir nun auf die Rückseite, die T-Platte schauen, fällt uns ein bislang unerklärter, in Sprache und Schrift lateinischer Textabschnitt auf.
4.1 Ein rätselhaftes Textstück:
4.2 Und des Rätsels Lösung:
Wenn nun die 20 Schriftzeichen, als Jahre verstanden, über die 19 Jahre des Metonischen Zyklus' hinausführen, dann eben, weil es sich nicht um ein Kalenderdatum handelt, sondern um ein "Zeitsymbol mit Ewigkeitscharakter". Es ist ein Impulsgeber für die Bilder und Runen, die das Schicksal lenken sollen. Folglich darf der Kreis hier nicht enden, und so leitet der 20. Buchstabe den nächsten Zyklus ein. 4.3 Die Wahl und die Position der Schriftzeichen Der Textteil scheint sehr bewußt gestaltet zu sein. Die Folge: HIC FUGIANT HIERUS ALIM beginnt mit H (Latein), ein Buchstabe, der als Rune den gefährlichen Hagel (Eis, das an der Sonne schmilzt) symbolisiert. Das Bild paßt zum Jahresbeginn nach Mittwinter. An 12. Stelle der Inschrift steht die Rune I, in der Form , die zusammen mit dem Buchstaben H den Anlaut von „Hierusalim“ bildet und damit das J von Jerusalem ersetzt. Die Rune J, aber steht an 12. Stelle in fuÞark bzw. fuÞorc und bedeutet jera, also das „Jahr. Aus dieser Position blickt sie in der Runenreihe auf das vergangene Sonnenjahr zurück. Der Text führt hin zur S-Rune in ihrer besonderen Form . Sie steht – an 16. Stelle wie in den beiden Runenreihen – für die lebensspendende Sonne, (sigel) und kann mit Lichtgöttern Baldr, Heimdall oder Tiw (Tyr, Tir) gleichgesetzt werden. Letzterer scheint bei diesem Schicksalszauber besonders bedeutsam zu sein, da unsere Kästchenseite voll und ganz (in Rune und Zahl) auf ihn abgestimmt ist.10 Die Folge der 19 Buchstaben endet mit der I-Rune, , die den Namen Eis (Wasser, das gefriert) trägt und Symbol des Todes ist. So weisen wohl auch die Buchstaben auf den Verlauf von Geol (Jul), dem Jahresbeginn im ersten Jahr (nach dem 25. Dezember,) bis hin zu Mittwinter, dem Jahresende nach 19 Jahren (vor dem 21.-24. Dezember)hin.
Wenn nun der 20. Buchstabe in den ersten Frühling des neuen Zyklus hinüberleitet, dann ist der Buchstabe 'M' nicht zufällig gewählt. Er steht an 20. Stelle, so wie die M-Rune, die Position 20 in der Runenreihe einnimmt. Sie versinnbildlicht den Menschen (Mann) und könnte für den Sonnenhelden (sol invictus 11) stehen, der als Odysseus sich am 3. Tag des 20. Jahres offenbart oder als Christus, „niedergefahren zur Hölle...“, am 3. Tage von den Toten aufersteht, um weitere 40 Tage auf Erden zu verweilen. Blicken wir auf die Schnittstellen von fuÞark bzw. fuÞorc und diesem lateinisch-runischem Textteil, dann scheint diese Formel, der Methonische Zyklus, die Kalenderfunktion der Runenreihe zu bestätigen.
5. Jüdischer Lunarkalender und FC-Kalender im Vergleich
19Jahr = Metoniascher Zyklus
Die Position der Schaltjahre auf dem 8jahr- und 19jahr-Kalender liegt entspricht ungefähr denen im jüdischen Lunarkalender. Abweichungen ergeben sich aus der geographischen Position (Längengrad) der Beobachter; demnach wäre der jüd. Kalender weiter westlich (Spanien?) festgelegt worden. Allerdings mag auch der Text dem Runenmeister Vorgaben aufgezwungen haben, zumal wenn er mit der Folge Zum jüdischen Lunarkalender heißt es in Wikipedia: Da das Sonnenjahr mit einer Dauer von zur Zeit durchschnittlich 365,2422 Tagen nicht mit dem Mondjahr übereinstimmt, das durchschnittlich 354,3671 Tage dauert, muss der Ausgleich durch eine Schaltregelung geschaffen werden. 19 Sonnenjahre als dem sogenannten Metonischen Zyklus entsprechen nun fast genau 235 Mondmonaten. Daher werden im jüdischen Kalender innerhalb des Zyklus von 19 Jahren die Jahre 3, 6, 8, 11, 14, 17 und 19 zu Schaltjahren, denen jeweils ein zusätzlicher Monat von 30 Tagen angehängt wird. Dieser Monat wird dem Monat Adar vorgeschaltet. Der eigentliche Adar wird dann „We-Adar“ („Und-Adar“), „Adar-scheni“ („zweiter Adar“) oder einfach „Adar II“ genannt. So entstehen 12 Gemeinjahre mit je 12 Monaten (144 Monate) und 7 Schaltjahre mit je 13 Monaten (91 Monate), die alle nach der Schaltregel des Mondjahres wiederum „regulär“, „übermäßig“ oder „vermindert“ sein können. Dadurch wird der Kalender so angepasst, dass er sich zum Lauf der Sonne und den Jahreszeiten nur geringfügig ändert. 6. Die Funktion des >Kalenders<
Der Kreis von Sonnen- und Mondkalender schließt sich, wenn wir feststellen, daß die Spanne zwischen Geburt und Tod, zwischen der Vorderseite mit dem Runenwert 720 und der Sterbeszene (rechte Seite) mit dem Runenwert 1008 genau 288 beträgt, also die gleiche Zahl wie die Anzahl der Runen insgesamt, die ja das Sonnenjahr versinnbildlichen. Zufall oder nicht, es ist auch ziemlich genau die Zeitspanne zwischen Empfängnis und Geburt..14
Der Runenmeister hat also nichts unversucht gelassen, das Schicksal seines königlichen Schützlings günstig zu stimmen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
========================================================================================== ANMERKUNGEN
0 Weiblicher Schutzgeist, Begleiterin, die sich zum vorherbestimmten Ende ihrem Helden als Walküre zeigt und schließlich den Toten nach Walhall holt. 2 http://en.wikipedia.org/wiki/Tropical_year/ 3 Falls die 5 Punkte neben ÆGILI (Deckel) als "runengleich" (Zahl und Wert 1) aufzufassen sind, erhalten wir den Gesamtwert 3572 (statt 3567) und als Wert aller Bildinschriften 300 (statt 295). Während die 288 Runen und Punktmarken das Sonnenjahr mit 360 Tagen angeben, liegt es nahe, daß die 5 Punktmarken hier jene 5 heiligen Tage "zwischen den Jahren" kennzeichnen. Da dieses Bild den heiligsten Bezirk (Walhall) darstellt, wären die Festtage (21. bis 25. Dezember) hier gut aufgehoben. Sie gleichen das Sonnenjahr dem tropischen Jahr an und sind fester Bestandteil des Mondjahres, womit sich nicht die Runenzahl (288) erhöht, wohl aber der Runenwert (3572).
4 Metonischer Zyklus. Meton von Athen (ca. 440 v. Chr.) erkannte daß 235 Mondmonate (Mondumläufe) fast genau 19 Sonnenjahren entsprachen Nach moderner Zeitmessung: 19 tropische Jahre von 365,2425 Tagen pro Jahr durch 29,5359 Tage pro synodischer (lunarer) Monat = 234,997 synodische Monate in19 tropischen Jahren.
5 O.S. Reuter, Der Himmel über den Germanen; S. 23f "Die Zeitrechnung". 6 Die Form der S-Rune findet sich z.B. in den Inschriften 'Beschlag von Chessel Down', Themse-Schwert und 'Cuthbert Sarg'. 7 O.S. Reuter: Der Himmel über den Germanen; "Die Lage des Julfestes. Das nordische Mondjahr und der Achtjahresschaltkreis." S. 30 - 34. Demnach fand (in Schweden) auf Vollmond nach Jul ein Opferfest statt, bei dem 8 x 9 und beim Lethraopfer 99 Häupter, entsprechend den 99 Mondumläufen, dargebracht wurden. Reuter zitiert zudem den Bericht eines schwedischen Arztes aus dem Jahr 1689, der einen Bauern mit einem Runenstab trifft und von ihm die Schaltregel für den Distingvollmond erfährt: "Der Mond schreitet 12 und 20 während Aun." Reuter hebt die Zahlen 12 und 20 (statt der kirchlichen 11 und 19) hervor und bemerkt, "daß sich in dieser Regel anscheinend bewußt eine Achtjahresregel ausspricht. Nach einem arithmetischen Gesetze kehrt diese Regel immer nach vollen acht Gliedern auf ihren Ausgang zurück." ... 8 : "...on the first day of the year, that is, on the first day of Yule all christian folke honour Christ's birth..." (The Shrine, p. 29, l. 26) Joseph Bosworth(An Anglo-Saxon dictionary; Oxford: Oxford University Press, 1898, 1983) zitiert von The Shrine (1864-1870), Rev. Oswald Cockayne. 9 : Dazu H. P. Aleff in "Phaistos Disk" (The Phaistos Disk') "This is very much the pattern of the "solar hero", here Odysseus, who "warred and travelled for nineteen years to rejoin his weaving and unweaving moon-wife Penelope at the beginning of the twentieth". Very significantly he "arrived in the garb of an old man, in biting cold weather. He won his wife and kingdom back on the day of the sun god Apollo's great festival, meaning the winter solstice. We are also told repeatedly that "this very month -- just as the old moon dies and the new moon rises into life -- Odysseus will return!" His first incognito night on the island is 'a foul night, the dark of the moon', so the festival on his third day there coincided with the appearance of the new moon." 10 Golther, Germanische Mythologie, S. 366 (Baldr) 11 Wikipedia (Englisch): "Sol invictus" Das Datum des Weihnachtsfestes mag eine Beziehung zum Sonnenkult bewahren. So vermerkte der Schreiber Syrus im 4. Jh.: "Die Heiden feierten gewöhnlich am 25. Dezember den Geburtstag der Sonne, wobei sie Lichter zum Zeichen der Festlichkeit anzündeten. An diesen Feierlichkeiten und Schwelgereien nahmen auch Christen teil. Als die kirchlichen Lehrer die große Hinneigung der Christen zu dem Kult bemerkten, gingen sie zu Rat und beschlossen, die wahre Geburt (Christi) an diesem Tage zu heiligen." 12 Vollmer, Wörterbuch der Mythologie (1874) führt den Namen Ostar auf und vermuter dahinter einen Mond-Gott, für dern man Stiere opferte.
13Tabelle: Häufigkeit und Werte einzelner Buchstaben
Der Text besteht aus 20 Runen und Buchstaben mit 14 unterschiedlichen Zeichen:
14 Die Geburt findet etwa 280 Tage (= 40 Kalenderwochen = 9 Kalendermonate = 10 Mondmonate) nach der Befruchtung der Eizelle statt. Geburtstermin: Letzter Menstruationstermin minus drei Monate plus 7 Tage. Eine 14 Tage vor oder nach diesem errechneten Geburtstermin (264 bis 294 Tage)erfolgte Niederkunft gilt als normal. ÞÞÞ |
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