Der Runenmeister leitet, wie schon erwähnt, den Text mit der Formel oÞlæ unneg ein, um dem Helden einen gefahrlosen Auszug zu sichern. Auch hier sind es 9 Runen (3 x 3); ihr Runenwert beträgt 102, wiederum teilbar durch 3.

Insgesamt zählen wir 69 Runen und 3 Punktmarken, erhalten also wiederum die magische Runenzahl 72, (3 x 24). Weniger ergiebig ist deren Runenwert, 939. Nach dem Schema aller anderen Seiten müßte die Summe durch den Wert der alliterierenden Rune , also durch 5 teilbar sein, besser noch durch den Wert der Rune , also durch 15. Das wäre entweder 930 oder eher noch 960; denn der hier fehlende Wert 28 (z.B. ear, , Erde Grab,?) fehlt letztlich auch am Gesamtergebnis aller Werte des Kästchens. Nur ein Rechenfehler? Wessen? Seiner (mit seinen 10 Fingern) oder - wahrscheinlicher - meiner (mit Rechner und Programm)? Oder steckt doch eine Absicht hinter diesem Wert?

Eine andere Beobachtung legt nahe, daß tatsächlich 960 beabsichtigt war: Der Text besteht aus 3 zweitaktigen Abschnitten; deren 7 Hebungen sind (romwalus, reumwalus// twægen, gibroÞer// fædde wylif // romæcæstri ). Stellen wir die takttragenden Runen nach ihrem Wert dar: 5 + 5 // 17 + 7 //1 + 8 // 5.
+ = 5 + 5 = 10;

+ = 17 + 7 = 24;

+ + = 1 + 8 + 5 = 14.

Summe: 48 (2 x 24). 960 läßt sich dabei durch die einzelnen Werte teilen:

10 (= 96), 24 (= 40) und 48 (= 20) .

Dabei basieren alle Werte auf 3 und 4, während 10 nicht die Qualität einer Zahl besitzt.

Für die Taktpaare sind das die Werte: 10 // 24 // 9 // 5. Als Ereigniskette verstanden, ist das wieder:
Dioskurische Kampfhilfe (R-Platte) // Vollkommenheit (T-Platte) // Schicksal [ = 9] und glückliche Wende (H-Platte) // kampfhelfende Begleitung (D-Platte). - Das ist genau das Programm des Kästchens.

Aber mehr noch: Die Summe dieser 7 Runenwerte beträgt 48, also 2 x 24 (24 pro Zwilling?). 960 : 48 ist 20; besser noch: 960 : 24 ist 40 (pro Zwilling!). Und 40 ist das Zehnfache der 4, Wert der Rune , os, die Rune der Asen. - Da dieses Prinzip der Teilbarkeit auf alle vier Seiten zutrifft, ist dies kaum ein zufälliges Ergebnis!

Wenden wir uns am Ende nochmals den taktbestimmenden Runen zu: Heben wir die Anlaute aller Takte (beginnend mit der Inkantation) heraus, erhalten wir mit o u - r r - t g - f w - r die Runenfolge: - Verstehen wir die Runen von ihrem Symbolgehalt her, könnten sie uns eine Geschichte erzählen. Reihen wir zunächst einmal die Deutung der Begriffe, für welche die 9 Runen stehen, in der so vorgegebenen Folge aneinander: os, Ase (Odin?); ur, Ur, Kraft (im Kampf); rad, Weg (in den Kampf), Reisehelfer; Tir ist der Kriegsgott Tiw und steht für Sieg; gifu, Gabe; feoh, Geld, Besitz; wyn, Wonne (Rang und Ruhm in der Halle der Krieger); rad, Reisehelfer. Die drei Punkte zum Schluß stehen für þorn, und werden ursprünglich 'Thor' bezeichnet haben.

Und so nun lautet die Geschichte: Wenn unser Held in den Kampf zieht, verleiht ihm Odin, der Gott des Krieges, Kraft und Mut. Zwei Helfer, die Söhne des Kriegsgottes (Mars), begleiten ihn auf dem Weg und in der Schlacht. So beschützt, erringt er den Sieg über seine Feinde. Damit bringt ihm die Schlacht reiche Beute, feohgift, Besitz, der ihm Ruhm und Ehre, und den Platz bei den Helden in der Halle unter einem edlen König sichert. Es ist ein Leben in Freude und Wonne. Doch wenn die Nornen seinem Leben ein Ende bestimmen, dann wird er seinen Helfern von einst wieder begegnen, vielleicht seiner Walküre, die ihn bannt und heimholt in das Reich, für das Thor steht, der Sohn des Kriegsgottes Odin. Sein Kultplatz ist der heilige Hain.

Die 9 takttragenden Runen beschreiben also ein wünschenswertes Heldenleben, und das will unser Runenmeister seinem Schützling sichern. 72 Runen stützen den Zauber. Die Begleitung ist gebucht.