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Alfred Becker, *1938, studied English and theology at the University of Göttingen. His fascination with Franks Casket has accompanied him since that time. An early study of Old English poetry on the "Verses of the Whale" was followed by his dissertation on the Runic Casket. Becker was a research assistant in Regensburg and held a visiting professorship (Midwestern University) in Texas/USA in 1969/70.

Alfred Becker (1970)

After his return to Germany, he worked as a high school teacher and private lecturer. Since his retirement he has been working even more intensively on the runic casket.

Alfred Becker, *1938, studierte Anglistik und Theologie an der Universität Göttingen. Seine Faszination für das Franks Casket (auch: Runenkästchen von Auzon) begleitet ihn seit dieser Zeit. Einer frühen Studie zur altenglischen Dichtung über die "Verse des Wals" folgte die Dissertation über das Runkästchen. Becker war wissenschaftlicher Assistent in Regensburg und hatte 1969/70 eine Gastprofessur (Midwestern University) in Texas/USA inne.

Alfred Becker (1970)

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete er als Gymnasiallehrer und Privatdozent. Seit seiner Pensionierung beschäftigt er sich noch intensiver mit dem Thema.

Vorstellungstext (Gerda-Henkel Stiftung / L.I.S.A.)

Das Runenkästchen von Auzon (Franks Casket) ist ein aus Walknochen gefertigtes Kästchen, das wir wegen seiner Nähe zu heidnisch-magischen Praktiken im Runen- und Bildgebrauch in das 7. Jh. datieren. Nach diesem Ansatz handelt es sich um eine Schatulle, aus der ein König sein Gefolge durch „goldene Gaben“ ehrte.
Die Bilderfolge – im Uhrzeigersinn rund um das Kästchen, beginnend auf der Vorderseite rechts – konstituiert einen heroischen Lebenslauf von der noblen Geburt bis hin zum Heldentod und Eingang nach Walhalla (Deckel). Dabei sind Begriffsrunen und ihr Wert (nach ihrer Position in der Runenreihe, z.B. F f-Rune = feoh, Vieh, Rind bzw. Reichtum, Wert: 1) als Topos maßgebend für die Wahl des emblematisch gebrauchten Bildes. [Bemerkenswert damit ist die Nähe zum Althebräischen (und Phönizischen), wo aleph, Rind, für den Wert 1 steht.]
Die Schreibung der Wörter sind dem numerischen Zweck untergeordnet, so dass für „und“ altenglisch sowohl and, end oder auch ænd stehen kann. Über die Zahl der Schriftzeichen kreiert der Runenmeister einen 10-jährigen Sonnenkalender, über deren Wert einen gleichlangen Mondkalender, wobei 10 als Symbol der Ewigkeit gilt. Dazu fügt sich der Zodiak (Deckel) mit den Hauptpunkten Frühlingsäquinoktium, Sommersonnenwende, Herbstäquinoktium und Wintersonnenwende, die untereinander einen Abstand von je 90  haben. 3 Sternbilder stehen mit ihren 12 Sternen für die Monate des Jahres.
In den Elementen des Bildes verbirgt sich vermutlich auch der Äon mit seinen 432000 Jahren (Der babylonische Mardukpriester Berossos – 4. Jh. v. Chr. – hat die Zahl 432000 für den Äon der vorsintflutlichen Könige überliefert. Es ist die Zeitspanne, in der die Erde zwischen zwei Tagundnachtgleichen eine volle Umdrehung von 360  vollzieht.
Die 6 Bilder der 4 Seiten des Kästchens entsprechen dem Begriffswert der der Rune, die den umlaufenden Text einleitet. Diese Themen konstruieren die 4 Jahreszeiten bzw. Lebensstadien (Kindheit, Jugend, Reife, Sterben) und beinhalten zugleich die 7 Wochentage über die Gottheiten, die hinter den Motiven stehen. Damit entsteht ein Kalenderwerk, das schicksalswirkend Leben, Sterben und Auferstehen des vermutlich königlichen Besitzes lenken soll.

 

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